Da gibt es diese besonderen Tage, Tage welche uns an etwas erinnern.
Geburtstag, an diesen Tag erinnern wir uns an das Leben und an diesen Tag erinnern
wir uns auch an den Tod. Heute ist der Geburtstag meiner kleinen Finny, wobei klein relativ ist,
bei einer Schulterhöhe von 69 cm und einem Gewicht von 42 Kg.
Seraphina, eine Hündin mit einer aussergewöhnlichen körperlichen Präsenz.
Sie hat mich gelehrt, wie körperlich gering ich doch bin, im Vergleich zu ihr.
Heute an ihrem Geburtstag fällt es mir erneut schwer ohne sie zu sein, sie fehlt mir.
Und plötzlich ist der Tod in meinem Leben und nimmt sich Raum, er begrenzt mein Leben.
Immer schon ist der Tod ein Ungeheuer das ich fürchte und trotz meines Glaubens bin ich
unendlich traurig. Immer noch ist der Tod ein Schreckgespenst.
Als wäre der Tod meiner Finny gestern anders als heute oder morgen anders als gestern,
völlig egal?
An ihrem Geburtstag wird ihr Todestag so real, liegt es daran, dass ich im dunkeln wandere?
Es sind einzig und alleine meine Gedanken.
Sie fehlt
Dankbarkeit ist die Antwort auf diese Düsterheit.
Der Dunkelheit kann man nur mit Licht bei kommen.
Es sind einzig und alleine Gedanken.
Danke für diese tolle Hündin.
Danke für jede einzelne Minute.
Danke für die aussergewöhnliche Farbe ihres Fells.
Danke für ihre einnehmende charmante Art und Weise.
Danke für gemeinsame Freude, Abenteuer und Momente der Stille.
Danke
Wie gerne doch unser Fleisch leidet.
Wie gerne doch das Fleisch leidet.
Wie gerne doch mein Fleisch leidet, es sich in Erinnerungen und längst vergangenen
Momenten suhlt und windet.
Sehnsucht, Verlust, Diener meines EGO
Und da ist ja noch der Tot der anderen, wenn das Fleisch schon leidet,
dann ruft es alle Macht zum Tanz im Tränenschauer.
Es schmerzt
Es schmerzt weil ich den Schmerz füttere, begierig labt er sich an dem was ich ihm darreiche.
All jene die bereits gegangen sind, Familie, Freunde, Tiere.
Wohin sind sie gegangen?
Woher sind sie gekommen?
Erinnerungen die mit Trauer einherzugehen scheinen.
Es sind nur Gedanken.
Mit Gedanken füttere ich die Ungeheuer.
Ich sollte schleunigst damit aufhören und die Ungeheuer verhungern lassen.
Ja, ich bin traurig, na und?
Ich muss mich wehren, gegen solche Gedanken müssen wir uns wehren.
Der Regen lässt nach, die Sonne kommt.
Ich denke gute Gedanken, nicht immer aber immer öfter.
Ich denke an Dich meine kleine Finny......